Mareikes neue Welt

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Leben oder nur planen?

Von den Zügen, in die wir nicht einsteigen

Am Wochenende war ich auf einer Veranstaltung, die mich hat nachdenklich werden lassen. Ich stellte mir währenddessen und auch danach immer wieder die Frage aus wie vielen Wenns unsere Leben doch bestehen. Und es lag nicht daran was in der Veranstaltung gesagt wurde, sondern viel mehr daran was ich dabei gefühlt habe.

Ich glaube an dieser Stelle ist es erstmal wichtig einige Beispiele zu geben, damit ihr wisst, auf welchem Gedankenspiel ich da unterwegs war.

"Wenn ich das Projekt auf meiner Arbeit beendet habe, dann werde ich verreisen."
"Wenn ich in Rente gehen, dann werde ich mir Zeit für meine Lieben nehmen."
"Wenn ich eine Frau/einen Mann gefunden habe, dann kann ich mit ihr/ihm das alles erleben, was ich mir vorgenommen habe."

"Wenn das so in meinem Leben ist, dann werde ich glücklich sein.
"Wenn ich meine Wunschfigur, dann habe ich wieder richtig Selbstwert."
Wenn, wenn, wenn....

Alles Wenns, alles Pläne, die sich in unseren Gedanken wunderbar ausformen und sich in unseren Köpfen, unserem Verstand verankern.

Versteht mich nicht falsch.
Pläne, die sich festsetzen, Wünsche die sich in uns verankern sind nichts Schlechtes.
Doch was bringen sie uns, wenn sie dort für immer bleiben und wir ihnen nie die Segel setzen, die sie brauchen um zum Leben zu werden?

Wir alle kennen doch diese Wünsche, diese Sehnsüchte, die uns das Leben gibt. Doch was hält uns immer wieder davon ab, diese umzusetzen? Wie oft schon haben wir uns an die Plan- und Wunschhaltestelle begeben, haben den Zug kommen sehen und sind dann doch nicht eingestiegen, weil andere Dinge erstmal erledigt werden mussten?

Manchmal hält uns auch die Angst vor Veränderung zurück in diese Züge zu steigen, manchmal trauen wir uns Dinge nicht zu oder andere Menschen und Situationen halten uns davon ab und es gibt tausend andere Gründe, die uns einfallen, da gerade nicht einsteigen zu können.
Und es ist so häufig der Verstand, der uns davon abhält.

Und bei manch einem reihen sich diese verpassten Gelegenheiten aneinander wie eine Kette, die aber nie ein Ende findet und somit nie fertig wird.

Wir planen munter weiter was in unserer Zukunft gelebt werden kann und vergessen dabei, dass es immer wieder um das Hier und Jetzt geht. Dabei warten die Segel schon lange darauf gesetzt zu werden.
Und so bleiben eben ganz viele Träume und Wünsche erstmal nur Gedanken.

Der Verstand hat natürlich immer wieder sehr gute Gründe parat, um uns davon abzuhalten, diesen Wünschen und Plänen, Leben einzuhauchen. Wir zerdenken Dinge, finden in jedem Plan das Haar in der Suppe, versuchen die Kontrolle zu behalten, erzählen uns selbst, dass es unvernünftig wäre und verschieben unsere Wünsche und Pläne immer weiter auf später.

Das Tragische daran ist, dass wir dadurch unser Leben auch immer verschieben.

Bis es vielleicht nicht mehr geht. Und so bleibt es für lange Zeit, bei manchen sogar für immer, eine ewig gelebte Sehnsucht, nach den Dingen die fehlen.

Dabei sind es nicht die Dinge, Taten oder Menschen die uns fehlen. Es ist der Mut, Dinge zu tun. Es ist das innere Feuer welches uns antreibt und es ist das "Wenn dann", was uns vergessen lässt, dass es hier doch eigentlich um Leben geht und nicht darum um aufs Leben zu warten.

Und nicht zu vergessen: Es ist das nicht gelebte Fühlen, welches uns davon abhält wirklich leben zu können.
Doch wenn wir es schaffen, aus dem Verstand herauszugehen und ins Fühlen zu kommen, könnten wir gar nicht anders, als diese Segel zu setzen. Wir könnten gar nicht anders als in diese Züge einzusteigen, denn wenn wir im Fühlen sind, dann schieben wir nichts mehr auf, sondern wollen es mit all unseren Sinnen wahrnehmen und spüren.

Wir halten uns von so vielen Dingen ab und merken in unserem Alltag viel zu selten, dass wir uns dabei vom Leben abhalten. Dabei wäre es doch viel wertvoller, die Zeit, die wir hier auf der Erde haben, wirklich fürs Leben zu nutzen, oder?

Klar können wir dann auch mal auf die Nase fallen, wir können verletzt werden oder auch mal richtig in die Sch… greifen. Aber eines könnten wir dann nicht: Unser Leben verpassen!

Die Sätze unserer Wünsche und Pläne sollten nicht mit einem "Wenn dann" anfangen.
Sie sollten mit: "Ich nehme mir jetzt die Zeit…" anfangen. Damit wir eben nicht irgendwann da sitzen und sagen müssen: "Hätte ich mal…"

Unsere Zeit hier auf der Erde ist begrenzt und unser Verstand ebenso.
Unser Gefühl ist allerdings mit unendlich viel Freiheit ausgestattet und ich finde, diese Freiheit sollten wir alle viel öfter nutzen.

Ich weiß, dass ist alles leicht gesagt und gar nicht so leicht umzusetzen. Doch wir alle können versuchen, kleine Schritte zu machen, die uns in unsere Tatkraft bringen können. Denn Wünsche und Pläne sind doch nicht dazu da, irgendwann in der Luft wie eine Seifenblase zu zerplatzen. Sie sind dazu da, sie in der Materie genießen zu können.

Also lasst uns doch alle ein Stück weit mutiger sein. Lasst uns doch alle ein Stück weit unvernünftig sein, lasst es uns wagen wirklich zu leben und nicht nur existieren und lasst uns doch alle einfach mal die Segel Richtung Freiheit setzen.

Wir werden erstaunt sein, wieviel Sehnsucht in Realität umgewandelt kann.  Wieviel Leben statt reinem Funktionieren auf uns wartet und wieviel mehr Sinnlichkeit in unsere Leben einziehen wird.

Wenn wir es zulassen zu fühlen!

Von Herz zu Herz
Mareike


 

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